Regenbogenbrücke

Amy

Im August 2014 ist meine liebe Amy im stolzen Alter von 15 Jahren über die Regenbogenbrücke gegangen. Wir werden sie alle vermissen und in toller Erinnerung behalten! Weiter unten könnt ihr noch ihre Geschichte lesen.

Amy ist die der dritte Hund in meiner Gruppe und erst seit Anfang 2009 bei uns.

Amy wurde von einem skrupellosen Hundevermehrer so lange als Gebärmaschine missbraucht, bis sie völlig ausgemergelt und heruntergekommen war. Schließlich wurde sie in einer Tötungsstation abgegeben. Allein ein Blick auf ihr Gesäuge sagt alles. Die Ohren hat man ihr einfach abgeschnitten (kupieren kann man das nicht mal nennen) und auch der Schwanz ist gekürzt. Als sie zu mir kam, kannte sie sicherlich nicht viel mehr als einen Zwinger und die Welpen, die sie Jahr für Jahr großziehen musste und die sicherlich auch viel zu früh von ihr weggerissen wurden. Um so mehr wundert es mich immer wieder, dass Amy ein unglaublich friedlicher und gutmütiger Hund ist. Sie liebt andere Hunde (nach wie vor auch Welpen), spielt gern, mag Menschen und liegt gern in der Sonne.

Gesundheitlich hat Amy´s Vergangenheit allerdings schon Spuren hinterlassen. Sie hat chronische Ohrenentzündung, Allergien, schwere HD und Spondylosen im Rückenbereich. Aufgrund dessen und der Tatsache, dass Amy sicherlich schon mindestens 9 Jahre alt war, ist eine Vermittlung im Tierheim eher unwahrscheinlich und so lebt sie nun als Pflegehündin bei uns.

Amy kann sehr gut im Umgang mit anderen Hunden jeden Alters eingesetzt werden, da sie sehr sozialsicher ist. Wird es ihr einmal zu bunt, sagt sie energisch wo die Grenze ist und ist danach sofort wieder ruhig und entspannt.

Jeder, der immer noch die Bilder von „bösen Kampfhunden“ im Kopf hat, ist gern eingeladen sich ein Bild von Amy zu machen und die rassistische Kategorisierung von Hunden eines bestimmten Typus einmal zu überdenken. Im Übrigen ist Amy eine Cane-Corso-Hündin (italienischer Molosser) und somit NICHT auf unserer Rasseliste vertreten, jedoch ist sie nichts anderes als unzählige andere Hunde, denen man aufgrund einer Liste den Stempel „unberrechenbar und gefährlich“ aufdrückt.

Eine Sache, die mir sehr am Herzen liegt: Bitte achten Sie darauf, dass Sie (und auch Bekannte und Verwandte) die skrupellosen Massenvermehrer nicht unterstützen. Kaufen Sie KEINESFALLS, auch nicht aus Mitleid, einen Welpen von unseriösen Züchtern, denen die Tiere völlig egal sind. Nur so können wir dafür Sorgen, dass Schicksale wie das von Amy in Zukunft vermieden werden können.

Whisky

Whisky ist am 30.08.2015 mit 14 Jahren über die Regenbogenbrücke gegangen. Dort wird er seine Freundin Amy wiedersehen, die uns vor einem Jahr ebenfalls verlassen musste. Er hat mich 11 Jahre meines Lebens begleitet und war ein toller Freund.

Whisky kam ungefähr vor fünf Jahren zu mir. Zu einem Zeitpunkt, als ich dachte, keine Zeit für einen eigenen Hund zu haben. Pflegehunde hatte ich bis dahin schon einige gehabt aber das ist doch etwas anderes.

Als ich Whisky das erste Mal sah, vermittelte er mir den Eindruck eines liebenswürdigen, ruhigen Retriever-Beagle-Mixes. Ob er tatsächlich etwas von diesen beiden Rassen in sich hat ist schwer zu sagen, in seinem Wesen spiegelt sich dies zumindest nicht nennenswert wider. Liebenswürdig – selbstverständlich. Ruhig? Ja klar… – Immer dann wenn wir zusammen auf der Couch liegen.

Aber fangen wir von vorne an. Whisky kam über Umwege durch den Tierschutz zu mir. Aus schlechter Haltung befreit sollte er eigentlich ein neues Leben beginnen, allerdings kam leider ein ziemlich heftiger Verkehrsunfall dazwischen. Und so kam er zu mir. Ich wollte ihn aufpäppeln weil es ihm so schlecht ging. Inkontinent, mit immer wiederkehrenden epileptischen Anfällen. Die Info die ich zu ihm bekam war: „Er verträgt sich mit allem und jedem“. Whisky erholte sich zunehmend von seinen gesundheitlichen Problemen und wurde wieder zu einem selbstbewussten Hund. Zu Menschen sehr lieb, nett und unproblematisch musste ich jedoch rasch feststellen, dass dies bei Hunden nicht immer zutraf. Whisky verwickelte sich sehr schnell in Raufereien, sobald er nur leicht in Stress geriet. Und Whisky geriet leider schnell in Stress. Beim Anblick von Artgenossen hing er wie ein verrückter in der Leine und gab ein doch sehr unfreundliches Bild ab.

Es gab Tage, an denen ich wirklich ziemlich ratlos war und mich fragte, wie ich denn an diesem Problem arbeiten könnte.

So las ich wieder viele Bücher, bildete mich weiter und probierte viele Dinge aus. Glücklicherweise hielt ich schon früher nichts von aversiven Strafreizen, also blieb er von solchen Trainingsversuchen verschont. Mit einer Mischung aus den unterschiedlichsten Ansätzen merkte ich, wie sich das Verhalten Stück für Stück zu bessern begann.

Schwieriger wurde es dann wieder als ca. zwei Jahre später Hexe bei mir einzog. Whisky fiel kurzzeitig in sein altes Verhalten zurück und begann Hexe vor allen anderen Hunden zu beschützen. Mit Übung und Geduld bekamen wir allerdings auch dies weitestgehend in den Griff. Dies bewies mir jedoch eindrücklich, dass man Verhaltensweisen nicht beliebig manipulieren kann und ein negatives Verhalten bei einem entsprechenden Anlass durchaus wieder auftreten kann.

Whisky wird nie ein Hund sein, der problemlos in einer Gruppe fremder Hunde spazieren gehen wird. Solche Situationen stressen ihn immer noch enorm und er hat keinen Spaß dabei. Aber wir haben uns arrangiert und sind eine tolle Gemeinschaft geworden. Ich habe so viel von ihm gelernt (beispielsweise nicht an der Leine zu ziehen, da Whisky dann sofort Bockt und stehen bleibt ) und bin froh über die vielen tollen Erfahrungen, die wir teilen.

Jetzt, während er gerade unter meinem PC-Tisch schläft, merke ich wie er doch langsam älter wird. Es ist angenehm, dass er ruhiger und auch besonnener wird. Ich hoffe er wird noch viele Jahre bei mir sein und mir weiterhin zeigen, dass man nie auslernt!

Update: Mittlerweile ist Whisky fast 14 Jahre alt ein ruhiger, besonnener, alter Hundemann. Er ist mein Ruhepol und kann nicht mehr viel Spazieren gehen. Trotzdem möchte er jeden Tag seine 10 Minuten mit aufs Feld und hin und wieder tobt er dann auch noch wie ein junger Hund. Alte Hunde sind doch etwas wunderbares!

Frau Fussel

Frau Fussel hat uns im Dezember 2021 mit 14 Jahren verlassen. 

Seit Anfang 2017 lebt noch eine verrückte Podenca bei uns:

Frau Fussel!

Fussel war auch erst ein Pflegehund, kurz vermittelt, kam dann zurück und mein Freund beschloss: Sie darf bleiben. Genau genommen ist Fussel also nicht mein Hund aber auch sie unterstützt mich gern beim Training.

Sie ist eine „Podengo Portuquese“, also ein portugisischer Rauhaarpodenco. Gleiche Rasse wie Bella aber 2 Welten!

Wo Bella unruhig und hibbelig ist – Fussel liebt es entspannt und ruhig.

Aber auch Fussel liebt es zu rennen. Und zu klettern. Manchmal sind wir am Überlegen, ob sie nicht mit einer Bergziege verwandt ist: Überall drüber, drunter und durch. Das ist ihre Welt. Aber danach darfs auch wieder etwas ruhiger sein, bloß nicht übertreiben mit der Hektik.

Frau Fussel hatte auch einen schlechten Start in Portugal. Aber das ist nun vorbei uns wir sind froh über diese wunderbare Hündin!

Hexe

Hexe ist im Dezember 2021 mit stolzen 19 Jahren über die Regenbogenbrücke gegangen.

Update September 2018:

Hexe ist mittlerweile 15 Jahre und eine echte Hundeomi. Ihr geht es gut aber sie schläft viel und ist natürlich nicht mehr so aktiv. Zu meinen Trainingsstunden begleitet sie mich nur noch selten. Aber sie ist immernoch unsere kleine Zaubermaus.

Hexe lebt nun seit ungefähr sieben Jahren bei mir. Mit ihren 11 Jahren ist sie nun auch schon eine Hundeseniorin aber das merkt man ihr gar nicht an. Sie hat den ultimativen „süüüüüß“-Faktor, alle wollen sie knuddeln, umarmen und hochheben. – Hexe hingegen findet das meistens ziemlich doof. Sie ist bei fremdem Menschen oder Hunden schüchtern und zurückhaltend – es sein denn sie hat ihren großen Beschützer Whisky dabei. Da kann man dann schon mal etwas frecher werden. Und die Gruppe zu Dummheiten anstacheln um dann selbst völlig unschuldig als erstes zurückzukehren, das kann sie auch sehr gut.

Alles in allem ist Hexe wirklich unproblematisch, unglaublich anhänglich und einfach nur ein Schatz. Ihre Lieblingsbeschäftigung ist aufräumen:

Alte Socken; die Knöpfe von denen sie überzeugt ist, dass sie am Bettbezug nichts zu suchen haben; Krümel vom Boden putzen; Papierkartons zerkleinern – einfach ein Allroundtalent.

Hexe kann bestens bei Menschen mit Hundeangst oder sehr unsicheren Hunden eingesetzt werden.